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Wir durften ihn testen – den Greentom Upp Classic. Der erste Buggy, der zu 100 % „grün“ ist. Zu 95 % aus recyceltem Plastik. Wow! Das war auch der Grund, warum wir auf den Greentom aufmerksam geworden sind, ein Buggy, der nicht nur leicht, wendig und schlicht, sonder auch noch aus recycelten Materialien produziert wurde. Das sieht man dem Greentom zwar nicht unbedingt an … denn wie ein Öko-Buggy sieht er keinesfalls aus! Dank der vielen Farbvariationen (das Gestell gibt es in schwarz, grau und weiß, die Bezüge in orange, blau, petrol, sand , oliv …) fällt es einem erstmal gar nicht so leicht, sich für eine Farb-Kombi zu entscheiden.
Wir nehmen die grau/schwarz Variante. Schick!
Was der Hersteller verspricht:
Der Greentom Upp ist aus Recycling-Kunststoff: der Rahmen aus Polypropylen und der Sitz aus PET-Flaschen. Das macht den Greentom Upp nicht nur besonders nachhaltig, sondern auch leicht, korrosionsbeständig und sehr langlebig. Am Ende kann er dann aber trotzdem einfach in seine Komponenten aufgeteilt und wiederverwertet werden, für einen nachhaltigeren Umgang mit unseren Ressourcen!
Weniger ist mehr:
Es gibt keine Querstange zwischen den Hinterrädern, gegen die man stoßen könnte. „Alles sollte so einfach sein, wie es sein kann, aber nicht einfacher.“ Also ein einfacher Kinderwagen mit allen Notwendigkeiten, und ohne überflüssige Schnörkel, in robuster und sportlicher Optik. Dank der etwas größeren Hinterräder und der kleineren Schwenkvorderräder einhändig und leicht manövrierbar.
Daten & Fakten … (klicken und lesen):
Soweit so gut. Um den Greentom von unsere Seite aus mal ein bisschen auf Urbanitätstauglichkeit zu testen, haben wir uns einen Tag freigenommen, und sind quer durch Berlin. Zu Läden, die auch ziemlich „grün“ produzierte Kinder-Sachen anbieten.
Das Wetter spielt mit, wir starten in Kreuzberg – Sonnenverdeck: check. Erstes kleines Manko beim Greentom Upp Classic: das Sonnenverdeck ist nicht so schön verstellbar wie bspw. beim Cybex, das heißt, um das Kind wirklich komplett vor Sonnenlicht schützen zu wollen, muss etwas Zusätzliches daher. Da wir aber durch den langen Winter alle noch an Vitamin D-Mangel leiden, machen uns die ersten Frühlings-Sonnenstrahlen erstmal nichts aus.
Und Muddis Riesentasche findet auch ihren Platz, der Buggy bleibt standhaft und kippt nicht, wie sooft schon erlebt, nach hinten um.
Dann geht es über Kopfsteinpflaster durch den Gleisdreieckpark zum U-Bahnhof Yorckstraße. Der Buggy ist auf jeden Fall geländegängig und muckt nicht auf. Das macht Spaß! Der kleine Mann ist auch schon eingeschlafen. Damit er es noch bequemer hat, stelle ich den Buggy in Schlafposition ein. Das funktioniert ähnlich wie beim Mountainbuggy, mit der Schlaufe an der Rückseite des Buggys wird der Sitz in die Schlafpostion gebracht. Kleines Manko hier: der Sitz kann nicht komplett flach gemacht werden. Ist aber für unseren Zweijährigen auch nicht mehr relevant …
An der U-Bahn angekommen, stoßen wir auf das erste wirklich Hindernis: wie so oft an Berliner U-Bahnhöfen, gibt es keine Aufzüge. Das heißt: schleppen. Zu zweit gar kein Problem, für mich alleine ging es dank dem stabilen Bauchbügel dann aber auch ohne Weiteres. Allerdings weiß ich nicht, inwieweit ein Bauchbügel „sicher“ als Tragebügel genutzt werden kann. Ich gehöre aber auch zu den Muttis, die verbotenerweise mit dem Buggy Rolltreppe fahren …
In der U-Bahn selber merkt man wieder, wie wendig der Greentom ist: auf der Stelle drehen, Fahrgästen ausweichen, schnelles Laufen, alles kein Problem.
Dann erreichen wir unser erstes Ziel: Monkind in der Grunewaldstraße 71a, in Schöneberg.
Ein kleiner feiner Laden, mit einem von Gretas Schwester herzallerliebst illustriertem Schaufenster. (Gretas Schwester habe ich hier schon einmal vorgestellt)
Im Laden erwartet uns schon Valeria, ihr Mann Stewart schleppt Holz nach draußen, um eine Bank für die sonnigen Tage zu zimmern. Die beiden waren mir schon bei unserem ersten Treffen sehr sympathisch.
Die Modedesignerin und ihr Mann gründeten Monkind im September 2014, seitdem gibt es auch den Laden und den Onlineshop. Angefangen hat alles natürlich schon vorher, nach der Geburt ihres ersten Kindes vor vier Jahren. Valeria begann mit und mit immer mehr für ihr eigenes Kind zu nähen – bis sich die beiden dann gemeinsam dazu entschieden haben, das ganze „richtig“ aufzuziehen. Und sie sind ein perfektes Team. Sie entwirft, näht und kümmert sich um die Besiebdruckung der Stoffe, er steht sowohl hinter der Ladentheke als auch hinter dem Schreibtisch, kümmert sich um den Papierkram, den Onlineshop und das selbstgebaute Interieur. Dreamteam!
Die Stimmung zwischen Valeria und Stewart spiegelt sich auch im Laden wieder: hell, freundlich, kleine gebastelte Details, Selbstgebautes, Blumen & Pflanzen, eine kleine Spielecke … man fühlt sich sofort Willkommen und möchte am liebsten im Sessel verweilen, um sich ein wenig in der friedlichen Oase zu sonnen.
Valeria zeigt mir ihr Lieblingsstück aus der neuen Kollektion, die Bio Short Jeans Dungarees, ein ziemlich cooler Kurzbein-Overall aus Baumwolle im Jeanslook.
Wir brauchen aber ein Geburtstagsoutfit für den unbeständigen April, also muss da noch etwas Langes her. Und da hat Valeria natürlich auch was ziemlich tolles:

Die „Bio Jeans Harem Pans“ – eine feine Jeans-Pumphose mit gestreiften Mitwachsbündchen und tiefen Taschen … yeah, die wird’s!
Wir schauen uns noch ein bisschen weiter um – und sehen überall diese tollen Illustrationen auf Plakaten, Postkarten und Kuschelkissen- und Tieren.
„Wir machen viel gemeinsam mit lokalen Künstlern, wie zum Beispiel Gretas Schwester, die hier auch direkt um die Ecke wohnt. Ihre Illustrationen sind im Digitaldruckverfahren auf die Stoffe gedruckt, mit denen ich dann nähe.“
Ziemlich lässig finde ich auch dieses Outfit: das „Space Fox T-Shirt“ in Kombi mit der „Grid Pants“.

„Die Siebdruckfarben, die wir für unsere Prints benutzen, sind alle wasserbasiert, und unsere Stoffe zu 98% Bio“.
Das hören wir gerne. Und das Outfit kommt erstmal auf die Wunschliste!
Noch mehr tolle Sachen gibt es auf der Monkind Website zu entdecken, oder ihr folgt Monkind einfach auf Facebook oder Instagram.
Wir machen eine kurze Pause bei Frau Bäckerin in der Eisenacher Straße um die Ecke. Da gibt’s draußen viel Spielzeug für die Kleinen, und die Großen können entspannt die Sonne genießen. Und die Gemüselasagne!
Dann geht’s wieder ab in die U-Bahn. Wir fahren zum Platz der Luftbrücke, am Kaiserkorso 1 gehen wir zu „petit cochon“ – dort treffen wir auf Selina, eine der beiden Inhaberinnen. Sie ist mit ihrem Jüngsten von drei Kindern im Laden, und beaufsichtigt den Kellerausbau: „Wir brauche ganz dringend Lagerplatz. Es gibt zur Zeit so viele Anfragen, und der Laden wird langsam zu klein“. Hört sich doch gut an!
Selina und Friederike haben beide drei Kinder, und sich über die Kita kennengelernt.
„Am Anfang der Wunsch nach Kinderkleidung, die hübsch UND praktisch ist, ohne Rüschen und aufgedruckte Fernsehfiguren“.
Als Quereinsteiger fangen die beiden an Schnitte zu entwerfen und zu nähen:
„Ein ganz wichtiger Aspekt dabei ist die Nachhaltigkeit, die bei petit cochon allein durch das Mitwachsen der Sachen gegeben ist. Unsere „Mitwachssachen“ können von Kindern bis zu drei Jahre lang getragen werden. Durch Krempelbündchen und schlaue Schnitte, die immer bequem bleiben, können etwa aus Kleidern Pullis und aus langen Hosen Knickerbocker werden.“
Gefertigt werden die Sachen in Berlin, von Designstudenten und Näherinnen.
„Massenproduktion, ausbeuterische Arbeitsbedingungen und unökologische Transportwege kommen für uns nicht in Frage.“
Bei petit cochon werden nur natürliche Materialien wie Wolle, Baumwolle, Viskose und Leinen verwendet, die Stoffe größtenteils in Deutschland gekauft, wo sie dem Ökotex-Standard entsprechen.
„Selbstverständlich werden die fertigen Kleidungsstücke nicht chemisch behandelt, wie das bei großen Modeketten üblich ist.“
Ich schaue mich noch ein bisschen um, während der Kleine zufrieden in der Spielecke mit alten Klassikern spielt.
Vor allem die Cord- und Jeanshosen aus alten Hosen neu genäht, die Selina und Friederike gesammelt haben, die gespendet wurden oder aus dem Lager der Stadtmission kommen, haben es mir angetan.
Die Kuschel-Wendemütze in Curry – trägt unser Greentom-Tester diesen Frühling!
Ein Besuch lohnt sich, sowohl online als auch direkt im Laden. Um unnötige Rücksendungen zu vermeiden, beantwortet petit cochon auch immer gerne alle Fragen bezüglich der Größen. Und sie schreiben „deine Sachen werden gerade für dich genäht“, um auf einen überlegten Umgang mit dem Bestellvorgang hinzuweisen, damit die Sachen nicht unnötig durch die Gegend geschickt werden, und somit unsere Umwelt geschont wird. Finden wir richtig gut!
Als nächstes führt uns die Reise in den Prenzlauer Berg, zu Noé&Zoë in die Rykestr. 7.
Hier wird’s bunt, und auch der Kleine etwas lebhafter – kein Problem, Platz ist da, raus aus dem Buggy und rein ins Getümmel. Mit dem Luftballon in der Hand geht es auf Entdeckungsreise durch den liebevoll dekorierten Shop.
„Nici Zinell, Gruenderin und Leiterin des Unternehmens, hat es in kürzester Zeit geschafft, das Label auf dem internationalen Markt zu etablieren. Noé&Zoë ist nicht nur in Europa, sondern auch in den USA, Canada, Australien, Neuseeland, China, Taiwan oder Russland zu finden.
Ihre Vergangenheit als Kostuemdesignerin bei Film und Fernsehen und ihre eigenen 4 Kinder sind ihr die größte Inspiration.“
Wir finden zum Beispiel eine tolle Krone, die in verschiedenen Farbvarianten sicher jeden Geburtstag versüßt! (So hab ich mir die Arbeit für die nächsten 16?! Jahre gespart …)
… und eine supercoole Tasche in black Leo, die perfekt zum Greentom passt. Jetzt ist Stauraum ohne Ende da, Juhu!
„Ein Großteil der aktuellen Kollektion ist bereits aus Bio-Baumwolle. Wir haben schon immer darauf geachtet, dass die Farben getestet sind und allen Öko-Test-Standards gerecht werden. Da wir jedoch seit jüngster Zeit die gesammte Kollektion in Portugal produzieren, lassen streben wir für die Zukunft an, ausschließlich Bio-Baumwolle zu verwenden. Obwohl dies immer ein wenig kostenintensiver ist, merken wir, dass viele Eltern langsam umdenken und bereit sind, einen kleinen Aufschlag für das ganrantierte Wohlergehen ihrer liebsten Kleinen zu zahlen.“
Wir finden noch mehr tolle Sachen, vor allem Accessoires wie Mützen, Hüte, Haarbänder, Tücher … so viele hübsche Dinge, die es zu entdecken gibt! Alle Noé&Zoë Produkte werden liebevoll in Portugal hergestellt, um den hohen Qualitätsansprüchen unter fairen Arbeitsbedingungen und Löhnen gerecht zu werden.
Am besten schaut ihr selber vorbei unter noe-zoe.com oder folgt Noé & Zoë auf Instagram!
Aus dem bunten Treiben wieder hinaus nach draußen, Gott sei Dank scheint heute die Sonne, sonst sähe die Welt allzu trist aus nach all den schönen Farben.

Auf nach Neukölln. Am Hermannplatz steigen wir aus, schieben uns durch die Menschenmassen auf die Weserstraße, und biegen dann links in die Nansenstraße ein. Nummer 2. Willkommen bei Kurz und Klein!
Hier wird’s eng … Eher spontan als angekündigt, stürmen wir den Laden. Und der ist gut besucht! Neben einer Trageberatung für eine Kundin und dem offenen Spiele-Café, kommen weitere Leute aus dem Elternkindkurs „Musik erleben“. Wow, erstmal zurechtfinden.
Stehen ist dann aber irgendwie doof, deswegen schnell auf den Arm. Und wir schauen uns zusammen die kleinen „Nanchen“ an.
Das „Kurz und Klein“ ist ein gefragter Ort für alle neuen Eltern im Reuterkiez:
„Hier finden Eltern und Kinder alles, was man für einen gesunden, geborgenen und ideenreichen Start ins Leben braucht: Professionell angeleitete Kurse, viele Möglichkeiten zum Kennenlernen, Austauschen und Austoben, leckeren Kuchen, Nützliches für Groß & Klein, kreative Kinderbetreuung und individuelle (Hebammen-)Beratung.
Im Kurz & Klein LADEN führen wir ökologisch und fair produzierte Babybekleidung. Von der Erstaustattung bis Größe 134 könnt ihr Eure Kinder bei uns mit nachhaltigen, bunten, Spaßmachenden Klamotten und tollen Schuhen ausstatten. Daneben gibt es bei uns HolzSpielzeug und allerlei Geschenke zu entdecken.
Also der perfekte Anlaufpunkt für Eltern, die Beratung zur Babytrage suchen, oder sonstigen Raum für einen Austausch. Oder einfach nur ökologisch fair produzierte Kleidung und Spielzeuge kaufen wollen!
Wir sind für heute durch. Und da das „Kurz und Klein“ eine so gute Vorlage bietet, klappen wir hier den Greentom zusammen. An der einen Seite dreht man den Knopf, an der anderen Seite drückt man den Knopf dann rein, und mit ein bisschen Druck klappt der Greentom dann zusammen. Et voilà!
Und unser Fazit?
Leicht und wendig – einfach und schlicht. Für die Stadt perfekt! Der Greentom Upp ist nah dran, am „perfekten“ Buggy. Einzige Mankos: ein etwas zu klein geratener Ablagekorb, und ein etwas zu unflexibles Sonnenverdeck. Ansonsten tiptop, und da er so nachhaltig produziert wird, bekommt er von uns trotzdem alle Punkte! Danke!
Hier geht’s auf die Webseite und den Onlineshop von Greentom – viel Spaß!
Alle Bilder mit Ausnahme der Produktbilder von Navina Hausmann.
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